Ich kann nicht an Gott glauben

"Ich kann nicht an Gott glauben. Für mich gibt es Gott nicht."

Es gibt viele Menschen, die den Glauben an Gott in Frage stellen oder ihn ganz ablehnen. Der Satz "Ich kann nicht an Gott glauben. Für mich gibt es Gott nicht." ist für viele ein Ausdruck tiefer Überzeugung, entstanden aus persönlichen Erfahrungen, philosophischen Überlegungen oder schwierigen Lebensumständen.

Aber warum kommen Menschen zu dieser Schlussfolgerung? Und vor allem: Was sind die Gründe, die Menschen davon abhalten, an einen Gott zu glauben, der gleichzeitig der Schöpfer, der Erlöser und der Trost in schwierigen Zeiten ist?

 

Die Gründe, nicht an Gott zu glauben

Das Problem des Leidens und der Unrechtmäßigkeit in der Welt: Eine der häufigsten Fragen von Menschen, die den Glauben an Gott ablehnen, ist: „Wenn Gott gut ist, warum gibt es dann so viel Leid und Unrecht in der Welt?“ Die menschliche Erfahrung ist voller Schmerz, sei es durch Krankheit, den Verlust eines geliebten Menschen, Armut oder Naturkatastrophen. Diese schwierigen Erlebnisse lassen uns oft mit der Frage zurück: „Wie kann ein liebender Gott all das zulassen?“

Die Herausforderung, Leid und einen guten Gott miteinander zu vereinbaren, ist eine tiefgreifende Frage, die viele Menschen bewegt, die sich von Gott abwenden.

Wenn Gott allmächtig und gut ist, wie lässt er dann zu, dass so viel Ungerechtigkeit in der Welt geschieht?

Diese Frage kann den Glauben schwer erschüttern.

Wissenschaft und rationale Überlegungen: Die Fortschritte in der Wissenschaft haben viele Fragen beantwortet, die früher nur mit „Glauben“ zu erklären waren. Vom Ursprung des Universums über die Entstehung des Lebens bis hin zur Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Viele Menschen sind davon überzeugt, dass die Wissenschaft alles erklären kann und Gott keine Rolle spielt. Sie sehen in der Entstehung des Universums, im Big Bang, in der Evolution und der natürlichen Ordnung des Lebens „Beweise“ dafür, dass Gott nicht notwendig ist, um die Welt zu erklären. Sie glauben, dass alles durch Zufall und natürliche Prozesse entstanden ist und dass die Vorstellung von einem Gott überflüssig ist.

Die Suche nach einem persönlichen Erlebnis: Ein anderer Punkt ist der mangelnde persönliche Erlebensbeweis. Viele Menschen können sich nicht vorstellen, an einen unsichtbaren Gott zu glauben, den sie nicht sehen, hören oder direkt erleben können. Sie fragen sich:

„Wie soll ich an etwas glauben, das ich nicht mit meinen eigenen Sinnen wahrnehmen kann?“

Diese Menschen erwarten oft, dass Gott sich in einer klaren, direkten Weise zeigt, sei es durch ein übernatürliches Zeichen oder ein außergewöhnliches Erlebnis, das ihre Zweifel beseitigt. Doch Gott tritt nicht immer auf diese Weise in das Leben der Menschen. Und so bleibt der Glaube für viele eine Herausforderung.

Prägung und frühere Erfahrungen: Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Erziehung und die Erfahrungen, die Menschen in ihrer Kindheit gemacht haben. Wer in einem Umfeld aufwächst, in dem der Glaube an Gott nicht präsent ist oder sogar abgelehnt wird, hat es oft schwer, eine andere Perspektive zu entwickeln. Für viele Menschen, die keine positiven Erfahrungen mit Glauben oder der Kirche gemacht haben, ist es schwierig, an einen Gott zu glauben, der als liebevoll und gerecht beschrieben wird.

Für viele Menschen ist der Glaube an Gott auch durch ihre Kindheitserfahrungen geprägt, die nicht immer positiv waren. Wenn Kinder in einem Elternhaus aufwuchsen, in dem der Glaube an Gott mit Angst, Kontrolle und Strafen verbunden war, kann dies einen tiefen Einfluss auf ihre Wahrnehmung von Gott und ihrem eigenen Glauben haben.

Ein strafender, kontrollierender Gott, der vor allem durch Bedrohungen und Drohungen von Strafe präsent ist, hinterlässt oft das Gefühl, dass der Glaube etwas ist, das mit Furcht und Pflicht zu tun hat, nicht mit Liebe und Freude. In einem solchen Elternhaus kann der Glaube an Gott weniger als eine Quelle der Hoffnung und des Trostes empfunden werden und mehr als eine Last, die es zu ertragen gilt.

Wenn Eltern den Glauben exzessiv ausübten, möglicherweise ohne Raum für Fragen oder Zweifel, oder das Kind mit der Vorstellung von einem zornigen Gott erzogen haben, der ständig bestraft, wenn man nicht perfekt ist, entsteht oft ein Bild von Gott als distanziert und strafend, anstatt als liebevoll und barmherzig. Diese Erziehung kann die Beziehung zu Gott tief prägen und dazu führen, dass Erwachsene den Glauben später im Leben als etwas Abstoßendes oder Angsteinflößendes empfinden, anstatt als Quelle der Freude und des Friedens. Ein solcher Glaube ist nicht von der Freiheit und der Liebe geprägt, die Jesus uns vermitteln wollte, sondern von Zwang und Kontrolle.

Die Beweise für Gott und Jesus Christus

Obwohl es für viele Menschen schwerfällt, an Gott zu glauben, gibt es in der Geschichte und im Glauben viele Hinweise und „Beweise“, die den Glauben an einen Gott und an Jesus Christus untermauern. Diese Beweise sind nicht wissenschaftlich im Sinne von „Messungen und Experimenten“, aber sie sind kraftvolle Zeugnisse der göttlichen Präsenz und des Wirkens Gottes in der Welt.

Die Existenz des Universums und der feine Zusammenhang der Schöpfung: Die Frage nach dem Ursprung des Universums ist eine der tiefsten und faszinierendsten, die sich Menschen stellen können. Der „Kosmologische Gottesbeweis“ sagt, dass alles, was existiert, eine Ursache haben muss. Alles, was wir sehen, von den Sternen bis hin zu den mikroskopischen Zellen in unserem Körper, zeigt uns ein unglaublich präzises Design. Die Feinabstimmung des Universums für das Leben, der Abstand der Erde zur Sonne, die Schaffung von Elementen, die Leben ermöglichen, all das ist so unglaublich genau, dass viele glauben, es muss einen intelligenten Schöpfer geben.

Die Bibel spricht bereits in Psalm 19,1 davon:

„Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündigt seiner Hände Werk.“

Die historische Nachvollziehbarkeit und Beweisbarkeit von Jesus Christus: Jesus Christus wird von vielen anerkannt, sowohl von christlichen als auch von nicht-christlichen Historikern. Es gibt zahlreiche außerbiblische Quellen, die auf das Leben und die Taten von Jesus hinweisen, von römischen Historikern wie Tacitus bis hin zu jüdischen Schriften wie den Talmud.
Jesus wird nicht nur als historische Figur dargestellt, sondern als jemand, der das Leben der Menschen transformiert hat und der als Sohn Gottes verstanden wird, der für die Sünden der Welt gestorben ist. Die Berichte über seine Wundertaten, seine Auferstehung und die unzähligen Menschen, die sein Leben verändert haben, sind auch Beweise für seine Göttlichkeit.

Das Zeugnis der persönlichen Erfahrungen und Lebensveränderungen: Für viele Menschen ist der persönliche Glaube an Gott nicht nur eine philosophische oder wissenschaftliche Frage. Es ist das, was sie in ihrem Leben erfahren und erlebt haben. Zeugnisse von Menschen, deren Leben sich grundlegend verändert hat, die Heilung erlebten, die Trost in Zeiten der Not fanden oder die durch ihren Glauben einen Sinn und Zweck im Leben fanden, all diese Geschichten sprechen von einer realen Gotteserfahrung.

Der Apostel Paulus schreibt im 2. Korinther 5,17:

„Wer in Christus ist, ist eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“

Gott zeigt sich nicht nur in der Natur oder der Geschichte, sondern auch in den Herzen der Menschen, die ihn suchen. Millionen von Menschen können von Veränderungen berichten, die sie nicht selbst erklären können, aber die sie Gott zuschreiben.

Die transformative Kraft der Liebe: Die zentrale Botschaft von Jesus – die Liebe – hat die Welt verändert. Der Glaube an einen Gott, der uns so sehr liebt, dass er seinen Sohn für uns opfert, ist eine tiefgründige und transformative Wahrheit. Die Liebe, die in den Herzen der Gläubigen wohnt, die Vergebung, die Menschen einander gewähren, die Hoffnung, die sie in schwierigen Zeiten finden – all das spricht von einem lebendigen Gott, der in und durch uns wirkt.

Jesus sagte in Johannes 13,34-35:

„Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“

Die Entscheidung, an Gott zu glauben oder nicht zu glauben, ist eine sehr persönliche. Doch es gibt viele Hinweise, die auf die Existenz eines Schöpfers und auf das Leben von Jesus Christus hinweisen. Wenn wir die Augen öffnen für die Zeichen der Schöpfung, für die historische Nachvollziehbarkeit und für die tiefgreifende Liebe, die uns umgibt, können wir anfangen, den Glauben als etwas Lebendiges und Greifbares zu erkennen. Für die, die sich damit schwer tun, an Gott zu glauben, kann es hilfreich sein, diesen Weg mit offenem Herzen zu gehen, in der Hoffnung, dass der Glaube an Gott nicht nur eine Entscheidung des Kopfes ist, sondern auch des Herzens.

Gott ist real und er wartet darauf, sich uns in seiner ganzen Liebe und Gnade zu zeigen. Wenn wir uns öffnen, werden wir erfahren, dass Gott da ist – in unserem Leben, in unserer Geschichte und in unserer Zukunft.

 

Auch ich hatte in meinem Leben Phasen, in denen ich sehr an Gott gezweifelt habe und seine Existenz in Frage gestellt habe. Es gab Zeiten, in denen ich den Sinn des Glaubens nicht verstand und die Gottesnähe wie eine ferne, unerreichbare Idee erschien. Doch heute gibt es für mich Erkenntnisse, die mich mit voller Überzeugung an Gott glauben lassen. Ich habe verstanden, dass Jesus für uns alle, für unsere Sünden, stellvertretend gestorben ist, und diese Wahrheit hat mein Leben tief verändert. Es war für mich eine echte Befreiung, diese Erkenntnisse zu gewinnen – sie haben mein Herz geöffnet und mir eine neue Perspektive auf den Glauben gegeben, die mich mit Frieden und Hoffnung erfüllt.