Bekommen, was wir wollen

Warum wir nicht immer bekommen (müssen), was wir wollen – und warum das gut so ist

Wir alle kennen das:
Wir wünschen uns etwas von Herzen.
Wir beten, hoffen, kämpfen – und trotzdem erfüllt sich unser Wunsch nicht.
Es bleibt unerfüllt, unerhört, vielleicht sogar schmerzhaft.

Aber was, wenn genau das ein Teil von Gottes Liebe ist?
Was, wenn Gottes „Nein“ oder „Noch nicht“ ein besseres „Ja“ vorbereitet?

 

Gott gibt nicht immer, was wir wollen – aber immer, was wir brauchen

„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR.“ – Jesaja 55,8

Gott ist kein Automat, bei dem wir Gebete einwerfen und Ergebnisse erwarten.
Er ist ein liebevoller Vater, der uns besser kennt als wir uns selbst.

Ein Kind will manchmal Süßigkeiten zum Frühstück –
ein liebender Vater gibt ihm Brot.
Warum?
Weil er weiter denkt. Weil er das Ganze sieht. Weil er liebt.

 

Manchmal sagt Gott: „Nicht jetzt.“ – weil dein Herz noch reifen darf

„Alles hat seine Zeit.“ – Prediger 3,1

Gott arbeitet nicht nach unserer Uhr.
Was sich für uns wie ein „Nein“ anfühlt, ist manchmal einfach ein „Warte noch“.
Ein Aufschub, kein Ablehnung.
Ein Wachstumsschritt, keine Strafe.

Er formt unser Inneres, bevor er uns Äußeres anvertraut.
Er bereitet unser Herz vor, damit wir das Geschenk auch tragen können.

 

Ein verschlossener Weg kann uns vor größerem Schaden bewahren

„Ein Mensch plant seinen Weg, aber der HERR lenkt seine Schritte.“ – Sprüche 16,9

Wie oft wollten wir Dinge, die wir im Nachhinein gar nicht gebraucht hätten?
Wie oft hat Gott uns durch einen Umweg gerettet – ohne dass wir es verstanden haben?

Er sieht Gefahren, wo wir nur Sehnsucht sehen.
Er schützt uns – manchmal durch ein Nein.

 

Was wir wollen, ist nicht immer, was für uns auch gut ist

Vielleicht suchen wir Sicherheit, Anerkennung, Erfolg, Liebe –
doch Gott weiß:
Echte Erfüllung finden wir nur in IHM.

„Er gibt dir, was dein Herz sich wünscht – wenn du dich an ihn freust.“ – Psalm 37,4

Nicht unsere Wünsche sind das Ziel –
Gott selbst ist das Ziel.
Und je näher wir ihm kommen, desto mehr verändert sich unser Wollen.

 

Jesus selbst hat „Nein“ erlebt – und dennoch vertraut

„Vater, wenn es möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorübergehen … Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ – Matthäus 26,39

Jesus – der Sohn Gottes – hat im Garten Gethsemane gebetet, gerungen, geweint.
Und trotzdem ging er ans Kreuz. Warum?

Weil er wusste: Gottes Wille ist größer als unser Wunsch.
Und weil aus diesem „Nein“ an Jesus das größte „Ja“ an die Menschheit wurde.

 

Du musst nicht alles bekommen – um alles zu haben

„Der HERR ist mein Hirte – mir wird nichts mangeln.“ – Psalm 23,1

Du wirst nicht immer alles bekommen, was du willst.
Aber du wirst niemals zu kurz kommen bei Gott.
Denn Er kennt deinen Weg.
Er weiß, was du brauchst.
Und er geht ihn mit dir – Schritt für Schritt, voller Liebe.

 

DENN: Gottes Wille ist größer als unser Wunsch – Warum das etwas Gutes ist

Gottes Blick ist größer als unser Horizont

„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR.“ – Jesaja 55,8

Wir sehen nur einen Ausschnitt unseres Lebens – Gott sieht das ganze Bild.
Er weiß, was auf lange Sicht gut für uns ist.
Was uns aufbaut – nicht nur äußerlich, sondern innerlich, ewig, geistlich.

So wie Eltern ihr Kind manchmal daran hindern, etwas Gefährliches zu tun,
so beschützt auch Gott uns – auch wenn wir es im Moment nicht verstehen.

Unsere Wünsche sind oft zeitlich – Gottes Wille ist ewig

Was wir heute unbedingt wollen, ist vielleicht in einem Jahr nicht mehr wichtig.
Oder es hätte uns sogar geschadet.
Gottes Wille dagegen zielt auf etwas, das bleibt:

„Was wir sehen, ist vergänglich. Was aber unsichtbar ist, das ist ewig.“ – 2. Korinther 4,18

Gott denkt nicht nur an unser „Jetzt“, sondern an unser ewiges Leben, unser Herz, unsere Reife, unsere Beziehung zu ihm.

Manche unerfüllten Wünsche bewahren uns – und öffnen neue Wege

Wie oft sind wir erst durch ein „Nein“ innerlich gewachsen?
Oder haben einen besseren Weg gefunden?
Ein zerplatzter Traum kann der Anfang einer neuen Hoffnung sein.

„Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ – Jeremia 29,11

Auch Jesus hat sich dem Willen Gottes untergeordnet

In Gethsemane, kurz vor seiner Kreuzigung, betet Jesus:

„Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir – doch nicht mein Wille, sondern dein Wille geschehe.“ – Lukas 22,42

Er wünscht sich einen anderen Weg.
Aber er entscheidet sich, Gottes Plan zu vertrauen.
Und durch diesen Gehorsam kommt die größte Rettung der Menschheitsgeschichte.

 

Gottes Wille ist größer, weil seine Liebe tiefer geht

Wenn sich unser Wunsch nicht erfüllt, bedeutet das nicht, dass Gott uns weniger liebt.
Sondern: Er liebt uns so sehr, dass er uns nicht mit allem gibt, was wir wollen – sondern mit dem, was wir brauchen.
Nicht sofort. Nicht immer verständlich.
Aber immer mit einem Ziel: Dass wir ihm näherkommen, und echtes Leben finden.