Niemals aufgeben

Es gab viele Momente in meinem Leben, in denen ich kurz davor war, alles aufzugeben – einfach alles hinzuschmeißen. Es fühlte sich an, als ob das Leben mich überrannt hat, als ob ich keine Kontrolle mehr hatte und alles, was ich versuchte, nur im Sand verlief. Ich konnte den Druck kaum noch ertragen, die Last der Sorgen, der Herausforderungen und der unerfüllten Hoffnungen. Manchmal schien es einfach zu viel, als ob der Weg vor mir endlos und voller Dunkelheit war. In diesen Momenten hatte ich das Gefühl, als ob ich aufgeben müsste, um dem ständigen Kampf zu entkommen. Doch in all diesen schwierigen Zeiten habe ich auch etwas unglaublich Wichtiges gelernt: niemals aufzugeben.

 

Und genau solche Situationen kennen wir doch alle: Es gibt Zeiten, da wird das Leben schwer. Zeiten, in denen wir müde sind, erschöpft, überfordert. Zeiten, in denen wir uns fragen: "Wie soll ich das alles schaffen?"

Aber genau in solchen Momenten spricht die Bibel Worte der Hoffnung und Kraft. Worte, die uns aufrichten – und daran erinnern:

Du musst nicht aufgeben. Du darfst glauben. Du darfst weitergehen – mit Gott an deiner Seite.

 

  1. Wenn du Gutes tust, bleib dran – es wird Frucht bringen

→ Galater 6,9:

„Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“

Dieser Vers ist eine kraftvolle Erinnerung:

Auch wenn du gerade keine Ergebnisse siehst.
Auch wenn deine Mühe unsichtbar bleibt.
Auch wenn du dich fragst, ob dein Einsatz überhaupt etwas bewirkt …

Gott sieht es. Und:

Die Ernte kommt. Vielleicht nicht sofort – aber sie wird kommen.

Wie ein Bauer, der sät, wartet auch unser Glaube manchmal eine Weile.
Doch Gottes Zeit ist nie zu spät.
Und manchmal geschieht das Tiefste nicht dann, wenn alles leicht ist, sondern wenn wir im Dunkeln treu bleiben.

 

2. Wenn du durch Wasser und Feuer gehst – du bist nicht allein

→ Jesaja 43,2:

„Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, und wenn du durch Ströme gehst, sollen sie dich nicht ersäufen. Wenn du ins Feuer gehst, wirst du nicht brennen, und die Flamme wird dich nicht versengen.“

Was für ein kraftvolles Versprechen!

Gott sagt nicht:
„Ich werde dich vor allem bewahren.“
Sondern:

„Ich bin mitten im Schweren bei dir.“

Wasser = Zeiten, in denen man unterzugehen droht.
Feuer = Situationen, die brennen, die einem alles abverlangen.

Aber: Gott geht mit.
Er ist da.
Nicht nur, wenn alles gut läuft – sondern gerade dann, wenn du durch Ströme oder Flammen gehst.

Seine Nähe ist kein Gefühl, sondern ein Versprechen.
Seine Treue hängt nicht von deinen Umständen ab, sondern von seinem Herzen.

 

  1. Mut heißt nicht: Keine Angst haben – sondern trotzdem weitergehen

Mut im Glauben bedeutet nicht, dass man immer stark ist.
Es bedeutet:

  • weiterzugehen, auch mit zitternden Schritten.
  • nicht aufzugeben, auch wenn man nicht versteht, warum es so schwer ist.
  • Gott zu vertrauen, auch wenn man ihn gerade nicht spürt.

Denn:

Jeder Schritt im Vertrauen bringt dich tiefer zu Ihm.
Und Gott hat einen Weg – selbst wenn du ihn noch nicht siehst.

 

Du darfst schwach sein – aber nicht aufgeben

Vielleicht ist gerade alles dunkel um dich herum. Vielleicht kostet jeder Tag Kraft.
Aber du darfst wissen:

Du bist nicht allein.
Gott wird dich nicht vergessen.
Er geht mit dir durch das Feuer.
Und du wirst ernten, wenn du nicht aufgibst.

 

Halte durch. Vertrau weiter. Und nimm die Hand dessen, der gesagt hat:

„Ich bin bei euch alle Tage – bis ans Ende der Welt.“
(Matthäus 28,20)

 

Jesus spricht diesen Satz am Ende des Matthäusevangeliums – kurz bevor er in den Himmel zurückkehrt. Er gibt seinen Jüngern den Auftrag:

„Geht hin in alle Welt, macht alle Völker zu Jüngern …“

Ein riesiger Auftrag. Menschenfurcht, Widerstand, Unsicherheit – all das lag vor ihnen. Aber Jesus wusste: Sie würden nur dann durchhalten, wenn sie wissen, dass sie nicht allein sind.

Darum endet er mit diesem unglaublichen Versprechen:

„Und siehe, ich bin bei euch alle Tage – bis ans Ende der Welt.“

 

Was bedeutet das im Blick auf „niemals aufgeben“?

Jesus sagt nicht:

„Ich gebe euch Kraft manchmal. Ich bin bei euch wenn ihr perfekt funktioniert. Oder: nur wenn alles glatt läuft.“

Nein. Er sagt:

„Ich bin bei euch – ALLE Tage.“

Das bedeutet:

  • An den guten Tagen – wenn alles läuft.
  • An den schweren Tagen – wenn du kämpfen musst.
  • An den dunklen Tagen – wenn du nicht mehr weiterweißt.
  • An den einsamen Tagen – wenn dich keiner versteht.

Gerade dann sagt Jesus:

„Ich. Bin. Bei. Dir.“

Nicht als Beobachter. Sondern als Helfer. Tröster. Freund. Herr.

 

Und was heißt das konkret für dich heute?

Du darfst weitermachen – auch wenn du nicht stark bist.
Du darfst durchhalten – auch wenn du gerade nichts spürst.
Du darfst hoffen – auch wenn deine Umstände schwierig sind.

Denn: Die Kraft liegt nicht in dir. Die Kraft liegt in dem, der bei dir ist.

„Nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist.“
(Sacharja 4,6)

Jesus ist nicht nur bei dir in der Theorie, sondern mitten in deinem Alltag:
Im Krankenhaus. Im Burnout. In der Familienkrise. In der Einsamkeit. In der Angst.

Und weil ER bei dir ist, kannst du sagen:

Ich gehe weiter. Ich gebe nicht auf. Ich bin nicht allein.

 

Seine Nähe ist dein Halt

„Ich bin bei euch alle Tage – bis ans Ende der Welt.“

Diese Worte sind wie ein Anker, der dich auch im Sturm hält.
Sie bedeuten:
Du musst nicht perfekt sein.
Du musst nicht alles verstehen.
Du musst nicht immer stark wirken.

Du musst nur eins: vertrauen. Und weitergehen.

Denn ER geht mit dir.