Der Kampf in unserem Leben

Ich weiß nicht wie es dir geht, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass ich ständig kämpfe. Gegen mich, meine Gedanken, Sorgen und Ängste. Es ist wie der persönliche Kampf im Leben, wie er in der Bibel beschrieben wird und er ist tief mit unserer inneren Welt – unseren Gedanken, Ängsten, Sorgen, und unserem Vertrauen verbunden. Er erstreckt sich jedoch auch auf den Umgang mit anderen Menschen und den Konflikt mit den äußeren Herausforderungen, die uns begegnen. Die Bibel bietet viele Perspektiven, wie wir diesen inneren und äußeren Kampf im Glauben bewältigen können, indem wir auf Gott und Jesus Christus vertrauen und in seinem Licht leben

 

Der innere Kampf: Gedanken, Ängste und Sorgen

 

Der Kampf in unseren Gedanken ist ein zentrales Thema in der Bibel. Unsere Gedanken können entweder von Glauben und Vertrauen geprägt sein oder von Zweifeln und Lügen, die uns von Gottes Wahrheit abbringen. In 2. Korinther 10,4-5 heißt es:
„Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. Absichten zerstören wir und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.“

Dieser Vers zeigt, dass der Kampf in unseren Gedanken beginnt. Falsche Gedanken, wie die Vorstellung, dass wir uns selbst genügen, oder die Angst, dass Gott uns nicht versorgen wird, sind wie geistliche Festungen, die unser Herz und unseren Verstand blockieren. Der Kampf besteht darin, diese Gedanken zu erkennen, sie zu hinterfragen und sie in den Gehorsam gegenüber Christus zu bringen.

Beispiel: Wenn du über deine Zukunft nachdenkst und von Ängsten überwältigt wirst („Was, wenn ich versage? Was, wenn ich nicht genug bin?“), dann kannst du diese Ängste vor Gott bringen und dir bewusst machen, dass Gott treu ist und immer bei dir ist (Jesaja 41,10). Dein Vertrauen in ihn kann die Macht dieser Ängste überwinden.

 

Ängste und Sorgen gehören zu den größten inneren Kämpfen. Die Bibel spricht in Matthäus 6,25-34 über Sorgen: „Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen oder trinken werdet, noch um euren Körper, was ihr anziehen werdet. Ist das Leben nicht mehr als die Nahrung und der Körper mehr als die Kleidung?“

Dieser Abschnitt ermutigt uns, unser Vertrauen in Gott zu setzen, der für uns sorgt. Der Kampf mit unseren Ängsten entsteht oft, weil wir glauben, dass wir alles kontrollieren müssen oder dass Gott uns nicht genug liebt, um uns zu helfen. Doch Gott lädt uns ein, ihm unsere Sorgen zu übergeben und ihn zu vertrauen, dass er uns versorgen wird. Der Kampf hier ist, Glauben statt Sorgen zu wählen.

 

Ein weiterer wichtiger Teil des inneren Kampfes ist der Mangel an Vertrauen in Gott. Psalm 56,4 sagt: „An dem Tag, an dem ich mich fürchte, hoffe ich auf dich.“ Vertrauen ist die Antwort auf Zweifel und Unsicherheit. Wir kämpfen oft damit, Gott wirklich zu vertrauen, besonders in schwierigen oder unsicheren Zeiten. Es kann sein, dass wir uns mehr auf unsere eigenen Fähigkeiten verlassen wollen, anstatt Gott zu vertrauen. Aber der Kampf besteht darin, den Glauben zu stärken und zu erkennen, dass Gott allmächtig und treu ist.

 

Der äußere Kampf: Mit anderen Menschen

 

Konflikte mit Mitmenschen

Kennst du solche Situationen, in denen wir immer wiederkehrende Konflikte mit anderen Menschen anscheinend austragen müssen? Ob privat oder im Job, auch in der Partnerschaft?

Im Leben sind wir nicht nur mit unseren eigenen Gedanken und Ängsten beschäftigt, sondern auch mit den Beziehungen zu anderen Menschen. Konflikte und Missverständnisse gehören zu diesem äußeren Kampf, und oft wird dieser Kampf durch Stolz, Missgunst, oder Verletzungen erschwert. Die Bibel gibt uns klare Anweisungen, wie wir mit Konflikten umgehen sollen:

  • Epheser 4,26-27: „Wenn ihr zornig seid, sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen und gebt dem Teufel keinen Raum.“ Hier wird uns geraten, nicht im Zorn zu handeln, sondern Vergebung und Versöhnung zu suchen. Der Kampf besteht darin, nicht auf negative Gefühle zu reagieren, sondern in Liebe und Geduld zu antworten.
  • Matthäus 5,9: „Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.“ Anstatt auf Konflikte mit Rache oder Ärger zu reagieren, sind wir aufgerufen, Frieden zu suchen und Versöhnung zu fördern.

Der Kampf mit unseren Mitmenschen ist oft auch ein Kampf mit unserer Stolz und Selbstgerechtigkeit. Wenn jemand uns verletzt, kämpfen wir möglicherweise mit dem Verlangen nach Vergeltung oder dem Wunsch, im Recht zu sein. Doch Jesus ruft uns dazu auf, unsere Feinde zu lieben (Matthäus 5,44) und Vergebung zu üben, um den inneren Frieden zu finden.

Das Beispiel Jesu im Umgang mit anderen

Jesus ist unser Beispiel im Umgang mit Konflikten und anderen Menschen. Er zeigte Barmherzigkeit, Vergebung und Sanftmut selbst in extremen Situationen. Besonders in den Letzten Tagen vor seiner Kreuzigung, als er von seinen eigenen Jüngern verlassen und von den religiösen Führern angeklagt wurde, zeigte er Liebe und Vergebung (Lukas 23,34). Er wies uns damit den Weg, wie wir in schwierigen Beziehungen und Konflikten auf Gottes Weisheit und Liebe vertrauen können.

 

Der Kampf des Glaubens: Gott und Jesus Christus als unsere Stärke

 

Glauben statt Selbstvertrauen

Der entscheidende Punkt des Kampfes ist, uns von unserem eigenen Stolz und unserer Selbstgenügsamkeit zu befreien und unser Vertrauen voll und ganz auf Gott zu setzen. Philipper 4,13 sagt: „Ich vermag alles durch den, der mich stark macht.“ Unser Glaube an Jesus Christus gibt uns die Kraft, den inneren und äußeren Kampf zu bestehen. Wir sind nicht allein, sondern in Gottes Kraft können wir überwinden.

Die Bibel spricht in Epheser 6,10-18 von der geistlichen Waffenrüstung Gottes, die uns hilft, im geistlichen Kampf standzuhalten. Diese Waffenrüstung besteht aus Wahrheit, Gerechtigkeit, Frieden, Glauben, Erlösung und dem Wort Gottes – all diese geistlichen Mittel stärken uns, im Kampf gegen Zweifel, Ängste und Sünde standzuhalten.

 

Der geistliche Kampf im Leben

Der persönliche Kampf im Leben – mit Gedanken, Ängsten, Sorgen und den Konflikten mit anderen Menschen – ist ein ständiger Prozess des Lernens, Vertrauen in Gott und Jesus Christus zu setzen. Wir müssen uns von negativen Gedanken und Gefühlen befreien, uns von Stolz und Selbstgenügsamkeit abwenden und im Glauben an Gottes Führung und Liebe leben. Der Kampf besteht darin, nicht auf unsere eigenen Kräfte zu vertrauen, sondern auf die Hilfe Gottes zu vertrauen, der uns in jedem Moment stärkt. Indem wir den Frieden und die Vergebung Jesu in unseren Beziehungen und unseren Herzen widerspiegeln, können wir den äußeren und inneren Kampf erfolgreich bestehen.