Älter werden

Alt werden - es sind Zahlen!

 

Bald werde ich 62 Jahre alt, doch ich fühle mich keineswegs alt und verhalte mich auch nicht so. Mein Leben ist aktiv und erfüllt, und ich genieße jeden Tag in vollen Zügen. Der erste Moment, in dem ich wirklich realisierte, dass ich älter werde, war, als mich eine Kollegin fragte: „Wann gehst du in Rente?“ Diese Frage traf mich wie ein Blitz! Es fühlte sich surreal an, fast so, als würde ich einen Film über das Leben einer anderen Person ansehen. Doch ich war es, Thomas, der angesprochen wurde, und in diesem Augenblick wurde mir klar, dass ich nicht mehr so jung war, wie ich mich innerlich fühlte.
Trotz dieser Erkenntnis bin ich dankbar, dass ich mich nicht alt fühle. Ich hoffe und bete, dass dieses Gefühl der Vitalität und Lebensfreude mir noch lange erhalten bleibt. In meinem Alltag beschäftige ich mich zunehmend mit dem Thema Älterwerden, sei es durch Gespräche mit Freunden oder durch die Veränderungen, die ich selbst wahrnehme. Doch ich weigere mich, mich alt zu fühlen oder zu denken, dass ich mit dem Leben abgeschlossen habe.

Stattdessen sehe ich das Älterwerden als eine Chance, neue Erfahrungen zu sammeln, meine Leidenschaften weiter zu verfolgen und meine Weisheit mit anderen zu teilen. Ich möchte aktiv bleiben, neue Hobbys entdecken und die Welt um mich herum erkunden. Das Leben hat so viel zu bieten, und ich bin entschlossen, jeden Moment zu nutzen und das Beste aus dieser spannenden Lebensphase zu machen.

Frage dich stets: Was kann ich tun? Im Laufe der Jahre kann es vorkommen, dass du nicht mehr in der Lage bist, alles zu tun, was dir früher leichtfiel. Dennoch gibt es immer Möglichkeiten, aktiv zu bleiben und einen Beitrag zu leisten. Es ist entscheidend, den Fokus auf das zu richten, was du noch kannst, anstatt dich auf das zu konzentrieren, was dir vielleicht nicht mehr möglich ist.

Nutze diese Zeit, um neue Fähigkeiten zu entdecken oder alte Leidenschaften wieder aufleben zu lassen. Vielleicht kannst du dich ehrenamtlich engagieren, neue Hobbys ausprobieren oder deine Erfahrungen und Weisheiten mit anderen teilen. Jeder Schritt, den du unternimmst, zählt und kann sowohl dir als auch anderen Freude und Erfüllung bringen. Denke daran: Es ist nie zu spät, etwas Neues zu beginnen oder einen positiven Einfluss auf dein Umfeld auszuüben.

 

„Denn alles ist mir möglich durch Christus, der mir die Kraft gibt, die ich brauche.“ Philipper 4,13

Die Bibelstelle Philipper 4,13: „Denn alles ist mir möglich durch Christus, der mir die Kraft gibt, die ich brauche“, vermittelt eine tiefgreifende Botschaft über den Glauben und die innere Stärke, die Gläubige durch ihre Beziehung zu Christus erfahren können.

Der Sinn dieser Passage liegt in der Überzeugung, dass der Glaube an Jesus Christus den Menschen die Kraft und Unterstützung gibt, die sie benötigen, um Herausforderungen und Schwierigkeiten im Leben zu bewältigen. Es geht darum, dass man nicht allein auf eigene Fähigkeiten oder Ressourcen angewiesen ist, sondern dass man durch den Glauben an Christus eine Quelle der Stärke und Ermutigung hat.

Diese Stelle ermutigt dazu, Vertrauen in Gott zu setzen, besonders in Zeiten der Not oder Unsicherheit. Sie erinnert daran, dass man durch den Glauben an Christus die Fähigkeit hat, über sich hinauszuwachsen und auch scheinbar unüberwindbare Hindernisse zu überwinden. Es ist eine Botschaft der Hoffnung und des Mutes, die Gläubige dazu anregt, ihre Herausforderungen mit Zuversicht anzugehen, weil sie wissen, dass sie nicht allein sind und dass sie die notwendige Kraft durch ihren Glauben empfangen können.

 

Sich auf das zu konzentrieren, was man hat, anstatt auf das, was man nicht hat, ist eine wunderbare Gewohnheit, die uns hilft, ein erfülltes Leben zu führen. Diese Einstellung ist besonders wichtig, wenn wir älter werden, denn das Älterwerden ist ein ganz normaler Teil des Lebens. Wer bereits früh im Leben lernt, dankbar für die eigenen Segnungen zu sein, wird in den späteren Jahren davon profitieren. Auch die letzten Lebensjahre können und sollen schön sein, wenn wir die richtige Perspektive einnehmen.

In der Bibel finden wir zahlreiche Beispiele, die diese Haltung verdeutlichen. Zum Beispiel lehrt uns das Gleichnis von den Talenten (Matthäus 25,14-30), dass wir unsere Gaben und Ressourcen nutzen sollen, anstatt uns auf das zu konzentrieren, was wir nicht haben. Die Diener, die ihre Talente vermehrten, wurden belohnt, während der Diener, der aus Angst nichts tat, bestraft wurde. Dies zeigt, dass Gott möchte, dass wir das, was uns gegeben wurde, wertschätzen und aktiv nutzen.

Ein weiteres Beispiel ist die Geschichte von David, der trotz seiner Herausforderungen und Rückschläge (wie dem Verlust seines Kindes und der Verfolgung durch Saul) immer wieder zu Gott zurückkehrte und seine Dankbarkeit ausdrückte. In Psalm 23 spricht David von der Güte und Barmherzigkeit Gottes, die ihn sein Leben lang begleiten werden. Diese Dankbarkeit und das Vertrauen in Gottes Fürsorge halfen ihm, auch in schwierigen Zeiten Frieden zu finden.

Gott selbst ermutigt uns, auf das Gute in unserem Leben zu schauen. In 1. Thessalonicher 5,16-18 heißt es: „Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, dankt in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.“ Diese Aufforderung zeigt, dass Dankbarkeit und Freude in allen Lebenslagen eine zentrale Rolle in unserem Glaubensleben spielen.

Wenn wir also lernen, uns auf das zu konzentrieren, was wir haben – sei es Liebe, Freundschaft, Gesundheit oder die Nähe zu Gott – können wir auch im Alter ein erfülltes und glückliches Leben führen. Gott hat uns mit vielen Segnungen beschenkt, und es liegt an uns, diese zu erkennen und zu schätzen.