
Glaubensgrundlagen, die Gott den Christen lehrt?
Das Fundament
Wenn man sich einmal anschaut, was das Fundament des christlichen Glaubens ist, könnte man denken:
„Naja, Jesus lieben, gut sein, beten, fertig.“
Aber das wäre so, als würde man sagen:
„Ein Haus bauen? Klar, einfach ein bisschen Steine aufeinanderstapeln.“
Gott hat uns Christen ein richtig solides Fundament geschenkt – keine wackelige Holzhütte, sondern ein Fundament aus Stein, das auch Stürmen standhält (Matthäus 7,24-25).
Schauen wir uns gemeinsam an, was die wichtigsten Bausteine sind, die Gott selbst uns lehrt – durch die Bibel und durch das Leben Jesu!
- Glaube an Jesus Christus als Retter und Herrn
Das Herzstück unseres Glaubens ist Jesus selbst.
Jesus sagt:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
(Johannes 14,6)
Nicht unsere Leistung, nicht unsere guten Werke, nicht unsere perfekte Moral – sondern der Glaube an Jesus ist die Eintrittskarte in Gottes Familie.
Paulus bringt es auf den Punkt:
„Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.“
(Epheser 2,8)
Was bedeutet das im Alltag?
Ganz einfach:
- Ich darf kommen, wie ich bin.
- Ich muss mich nicht erst „bessern“, bevor Gott mich liebt.
- Ich vertraue, dass Jesus für meine Schuld gestorben ist und mich frei gemacht hat.
Jesus begegnete immer wieder Menschen, die nichts Vorzeigbares hatten – Sünder, Zöllner, Ehebrecher – und genau sie lud er liebevoll ein. (z.B. Lukas 19,1-10, die Geschichte von Zachäus)
- Liebe zu Gott und zu den Menschen
Jesus selbst fasst das Wichtigste so zusammen:
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.“ Das ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“
(Matthäus 22,37-39)
Glaube ohne Liebe?
Vergiss es.
Paulus schreibt sogar:
„Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.“
(1. Korinther 13,1)
Wie lebte Jesus das vor?
Er hatte Mitgefühl mit den Armen, heilte Kranke, sprach mit Ausgegrenzten und verzieh sogar seinen Peinigern am Kreuz:
„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
(Lukas 23,34)
- Vergebung empfangen und weitergeben
Vergebung ist kein Nebenthema – es ist ein Fundament unseres Glaubens.
Jesus lehrt uns:
„Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben.“
(Matthäus 6,14)
Und Petrus fragte einmal neugierig:
„Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben? Siebenmal?“
Jesus antwortete:
„Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal.“
(Matthäus 18,21-22)
Das heißt: immer wieder.
Vergebung befreit uns selbst.
Ohne Vergebung bleiben wir innerlich gefangen.
- Dem Heiligen Geist Raum geben
Jesus versprach seinen Jüngern den Heiligen Geist als Beistand:
„Ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Tröster geben, dass er bei euch sei in Ewigkeit: den Geist der Wahrheit.“
(Johannes 14,16-17)
Warum ist das wichtig?
Weil Christsein nicht aus eigener Kraft funktioniert.
Der Heilige Geist schenkt uns:
- Mut
- Weisheit
- Kraft zum Zeugnis
- Tiefe Freude
Ein gutes Beispiel ist Petrus:
Vor Pfingsten war er noch voller Angst – nach der Erfüllung mit dem Heiligen Geist predigte er furchtlos vor Tausenden (Apostelgeschichte 2).
- Nachfolge – Jesus ähnlicher werden
Christsein bedeutet nicht nur „gerettet sein“, sondern auch: Jesus Schritt für Schritt nachfolgen.
Jesus sagt:
„Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“
(Lukas 9,23)
Was heißt das praktisch?
- Nicht mehr ich bestimme, sondern Jesus.
- Meine Wünsche ordne ich seiner Führung unter.
- Ich lerne, zu dienen statt zu herrschen.
Jesus selbst wusch seinen Jüngern die Füße (Johannes 13) – ein skandalöser Akt der Demut.
Nachfolge bedeutet: Dienst, nicht Selbstdarstellung.
- Gottes Wort kennen und darauf bauen
Jesus kannte die Heilige Schrift auswendig – und er benutzte sie, um Versuchungen zu widerstehen.
Als der Teufel ihn in der Wüste versuchte, antwortete Jesus nicht mit seinen Gefühlen, sondern mit Gottes Wort:
„Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“
(Matthäus 4,4)
Warum ist die Bibel so zentral?
- Sie ist Gottes Reden an uns.
- Sie zeigt uns Gottes Herz.
- Sie korrigiert, ermutigt, stärkt.
Paulus schreibt:
„Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit.“
(2. Timotheus 3,16)
- Gemeinschaft leben
Christsein ist kein Einzelkämpferprojekt.
Jesus baute eine Gemeinschaft – die Jünger, später die Kirche.
Schon die erste Gemeinde in Jerusalem lebte intensiv zusammen:
„Sie verharrten in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“
(Apostelgeschichte 2,42)
Warum Gemeinschaft?
- Wir ermutigen uns gegenseitig.
- Wir helfen uns durch schwierige Zeiten.
- Wir wachsen zusammen im Glauben.
Jesus selbst sendete seine Jünger immer mindestens zu zweit aus (Markus 6,7) – niemand sollte alleine unterwegs sein.
Der Bauplan für dein Glaubenshaus
(Wie Gott uns ein sicheres Zuhause im Glauben schenkt)
Stell dir vor, dein Glaube ist wie ein wunderschönes Haus, das du gemeinsam mit Gott baust.
Nicht aus Ziegeln und Mörtel – sondern aus Vertrauen, Liebe und Wahrheit.
Und dieses Haus braucht – genau wie ein echtes Haus – ein stabiles Fundament, starke Wände, Fenster für den Blick nach draußen und ein Dach, das Schutz gibt.
Also: Arbeitskleidung an, Helm auf – los geht’s!
- Das Fundament: Jesus Christus
Ohne Fundament kein Haus. Ohne Jesus kein echter, lebendiger Glaube.
„Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“
(1. Korinther 3,11)
Jesus ist dein sicherer Boden.
Er trägt dich, wenn alles andere wankt.
Er bleibt treu, auch wenn die Stürme kommen.
Dein Start: Vertraue deinem Retter – nicht deinen eigenen Leistungen.
- Die Wände: Glaube und Liebe
Die Wände geben deinem Haus Struktur.
Im Glauben stehst du fest, und die Liebe macht dein Haus wohnlich.
„So bleiben nun Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“
(1. Korinther 13,13)
Glaube stützt dich, wenn Zweifel anklopfen.
Liebe hält die Kälte draußen und die Wärme drinnen.
Dein Auftrag: Bau jeden Tag an deinem Glauben – und kleide dein Herz in Liebe.
- Die Fenster: Gottes Wort
Was wären Häuser ohne Fenster? Dunkel, stickig, traurig.
Fenster lassen Licht und frische Luft herein – genau wie Gottes Wort.
„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“
(Psalm 119,105)
Durch die Bibel blickst du klarer auf Gott, auf dich selbst und auf die Welt.
Und du lässt Gottes frischen Wind in dein Denken und Fühlen.
Dein Werkzeug: Lies in der Bibel. Mach die Fenster auf. Lass Gottes Licht rein!
- Das Dach: Der Heilige Geist
Das Dach schützt dein Haus vor Sturm und Regen. Der Heilige Geist schützt und stärkt dein Herz.
„Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, wenn denn Gottes Geist in euch wohnt.“
(Römer 8,9)
Der Heilige Geist gibt dir Weisheit, Trost und die Kraft, ein echtes, frohes Leben als Christ zu führen.
Dein Schritt: Bitte Gott täglich, dich durch seinen Geist zu leiten. Er wird es gerne tun!
- Die Tür: Gemeinschaft
Eine Tür öffnet dein Haus für Gäste und Freunde.
Gott hat nie geplant, dass du alleine im Glauben unterwegs bist.
„Lasst uns aufeinander Acht haben und uns anspornen zur Liebe und zu guten Werken.“
(Hebräer 10,24)
Gemeinschaft ist keine Last – sie ist ein Geschenk!
Glaube wächst, wenn wir ihn teilen.
Dein Mut: Öffne deine Tür. Suche Austausch, bete mit anderen, baue Brücken.
- Die Möbel: Vergebung und Barmherzigkeit
Ein leeres Haus ist kalt.
Erst durch Möbel wird es gemütlich.
In deinem Glaubenshaus sind die wichtigsten Möbelstücke Vergebung und Barmherzigkeit.
„Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus.“
(Epheser 4,32)
Vergebung ist wie ein weiches Sofa:
Sie lädt dich ein, dich auszuruhen, Frieden zu finden und anderen Raum zu geben.
Dein Herzschritt: Sei großzügig mit Vergebung – wie Gott es mit dir ist.
Und wenn das Haus mal wackelt?
Manchmal wird dein Glaubenshaus durchgeschüttelt.
Stürme kommen.
Zweifel ziehen auf wie dunkle Wolken.
Vielleicht gibt es ein Leck im Dach oder eine Ritze in der Wand.
Aber keine Angst!
Gott ist der beste Baumeister. Er verlässt die Baustelle niemals.
Jesus selbst verspricht:
„Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“
(Matthäus 28,20)
Er repariert, stärkt, erneuert – und macht dein Glaubenshaus immer schöner.
Baue weiter!
Baue nicht auf Sand – sondern auf Christus.
Baue nicht alleine – sondern in Gemeinschaft.
Baue nicht im Dunkeln – sondern mit Gottes Licht und Geist.
Und ganz ehrlich?
Dein Glaubenshaus wird eines Tages ein echtes Schloss sein – prachtvoll, stark und erfüllt von Gottes Herrlichkeit.
Denn Gott selbst wohnt in dir:
„Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?“
(1. Korinther 3,16)