Negatives Denken - Kein Vertrauen

 

Matthäus 8,13

„Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde.“

Was geschah hier?

Ein römischer Hauptmann, also ein Nichtjude, kommt zu Jesus. Sein Knecht ist schwer krank. Aber anstatt Jesus zu bitten, persönlich zu kommen, sagt der Hauptmann: „Sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund.“ (Matthäus 8,8) – das ist tiefes Vertrauen, Glaube ohne sichtbaren Beweis.

Jesus ist so erstaunt über diesen Glauben, dass er sagt: „So einen Glauben habe ich in ganz Israel nicht gefunden!“ Und er heilt den Knecht – genau so, wie der Hauptmann geglaubt hat.

 

„Ich bin von Natur aus ein negativ denkender Mensch. Als ich begann, mich mit dem Wort Gottes zu befassen, war ich der festen Überzeugung, dass sich alles von heute auf morgen absolut positiv verändern muss. Ich hatte keine Geduld und auch kein Vertrauen.“

Diese Aussage zeigt den inneren Konflikt vieler Menschen, wenn sie mit dem Glauben starten:

  1. Negatives Denken als Lebensmuster

– Viele sind durch Erfahrungen, Enttäuschungen oder Selbstzweifel geprägt.
– Sie erwarten oft das Schlimmste – auch, wenn sie beginnen, sich Gott zuzuwenden.

Doch Glaube ist ein Lernweg, nicht ein Sprung in sofortige Positivität.

  1. Der Wunsch nach sofortiger Veränderung

– Wer mit Gott lebt, hofft oft: Jetzt wird alles sofort gut!
– Doch wie im Gleichnis vom Samen, der wächst, sagt Jesus: Die Veränderung geschieht oft unsichtbar, innerlich, schrittweise.

„Mit Geduld bringt die Frucht hundertfach.“ (Lukas 8,15)

  1. Der Kontrast zum Hauptmann

– Der Hauptmann hatte kein religiöses Vorwissen, kein jüdisches Erbe – aber reinen, tiefen Glauben.
– Er glaubte Jesus aufs Wort – auch ohne sichtbares Zeichen.

 

Was bedeutet das für uns heute?

Glaube bedeutet nicht, dass wir perfekt vertrauen oder immer positiv denken müssen.
Aber es bedeutet, Gott Raum zu geben, unser Denken zu erneuern (Römer 12,2) – Stück für Stück.

Die Geschichte vom Hauptmann zeigt: Gottes Wirken hängt nicht an unserer Herkunft, Leistung oder Stimmung. Sondern an unserem Vertrauen.

Und wenn unser Vertrauen klein ist?

Dann sagt Jesus nicht: „Komm wieder, wenn du genug glaubst.“
Sondern er sagt: „Fürchte dich nicht, glaube nur.“ (Markus 5,36)

 

Ermutigung:

  • Du darfst mit kleinen Schritten beginnen.
  • Du darfst ehrlich sein über dein inneres Chaos.
  • Und du darfst wissen: Gott ist treu – auch wenn du noch zweifelst.

„Der in euch angefangen hat das gute Werk, wird es auch vollenden.“ (Philipper 1,6)

 

 

  1. Römer 12,2

„Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“

Glaube verändert unser Denken – nicht von heute auf morgen, aber Schritt für Schritt. Gott wirkt nicht nur an unserem Verhalten, sondern an unserer inneren Haltung.

 

  1. Markus 9,24

„Ich glaube; hilf meinem Unglauben!“

Dieser Vers ist pure Ehrlichkeit. Der Vater eines kranken Kindes glaubt – aber eben nicht vollkommen. Und Jesus weist ihn nicht zurück, sondern handelt trotzdem.
Du musst keinen perfekten Glauben haben – ein aufrichtiges Herz genügt.

 

  1. Galater 6,9

„Lasst uns aber Gutes tun und nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht nachlassen.“

Es macht Mut  dranzubleiben, auch wenn man noch nichts sieht. Der Glaube wächst oft im Verborgenen – wie ein Samenkorn, das keimt.

 

  1. Psalm 42,12

„Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.“

Es zeigt, dass sogar gläubige Menschen Zweifel, Schwermut und Ungeduld erleben – und dennoch auf Gott hoffen dürfen.

 

  1. Jesaja 40,31

„Die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“

Gottes Kraft kommt nicht aus uns selbst, sondern aus dem Vertrauen auf ihn. Und wer wartet, wird nicht enttäuscht – sondern gestärkt.

  1. Psalm 119,105

„Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Weg.“

Gottes Wort hilft uns, aus negativen Denkmustern auszubrechen, Orientierung zu finden und neue Hoffnung zu schöpfen – auch wenn wir noch nicht am Ziel sind.