WAS WÜRDE JESUS DAZU SAGEN

Woher wissen wir die Antworten?
Kriege, Menschen flüchten, der Hass nimmt zu. Misstrauen und Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Stress und Gleichgültigkeit. Menschen vereinsamen.
Was würde Jesus sagen?
Vielleicht sehnen wir uns heute mehr denn je nach einer Stimme, die uns Hoffnung gibt. Einer Stimme, die nicht anklagt, sondern versteht. Die nicht spaltet, sondern verbindet. Wir suchen nach Orientierung – in einer Welt, die sich ständig verändert, in der das Gute oft leise und das Laute selten wahr ist. Wir fragen uns, wie wir leben sollen. Wie wir lieben sollen. Woher wir Hoffnung nehmen können, wenn um uns herum so viel zerbricht.
Doch die Wahrheit ist:
Gott hat längst gesprochen.
Er hat seine Worte nicht im Lärm dieser Welt verloren, sondern sie uns bewahrt – im Wort der Schrift. Es ist kein Buch voller einfacher Antworten oder bequemer Versprechen. Es ist ein lebendiges Zeugnis – voller Wahrheiten, die tief gehen. Worte, die trösten, wenn wir am Ende sind. Worte, die herausfordern, wenn wir bequem geworden sind. Worte, die aufrütteln, wenn wir uns verloren haben.
Und vor allem: Worte, die heilen können – weil sie aus der Liebe Gottes kommen.
Diese Worte zeigen keinen Weg zurück in eine vermeintlich bessere Vergangenheit. Sie zeigen einen Weg nach vorn – einen Weg des Lebens, des Glaubens, der Versöhnung.
Und vielleicht liegt der Schlüssel für unsere Zeit genau darin, wieder neu hinzuhören. Nicht nur mit den Ohren, sondern mit offenem Herzen. Nicht oberflächlich, sondern ehrlich. Denn die Stimme Jesu ist nicht verstummt – sie lebt in seinen Worten. Und wer sie hört, hört mehr als einen klugen Gedanken: Er hört das Herz Gottes.
Was würde Jesus heute sagen?
Die Antwort finden wir nicht, wie wir vielleicht denken, im Spekulativen. Sie liegt vor uns, in seinen eigenen Worten – denn Jesus spricht auch heute noch. Seine Botschaft ist klar, herausfordernd und rettend zugleich. Jesus war kein Lehrer, der einfach eigene Ideen verbreitete. Er war auch kein Philosoph, der eine neue Weltanschauung entwickelte. Was Jesus sagte, war nicht seine persönliche Meinung, sondern die Botschaft des Vaters im Himmel.
Immer wieder betonte er:
„Ich rede nicht aus mir selbst.“Er war gekommen, um den Willen Gottes sichtbar und hörbar zu machen – in seinen Worten, in seinem Handeln, in seinem ganzen Leben.
In Johannes 12,49 sagt Jesus:
„Ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und was ich reden soll.“
Und in Johannes 14,10 bekräftigt er:
„Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht aus mir selbst; der Vater aber, der in mir bleibt, der tut seine Werke.“
Diese Aussagen zeigen: Jesus spricht nicht nur über Gott – er spricht aus Gott. Seine Worte tragen die Autorität und Wahrheit des Vaters. Wer also Jesus hört, hört Gottes eigene Stimme.
Wenn Jesus sagte:
„So steht es geschrieben …“ dann bezog er sich dabei auf die Heilige Schrift – das Wort Gottes, das schon vor seiner Zeit offenbart war. Er bekräftigte damit die Gültigkeit, Tiefe und Autorität der Schrift. Er wollte klar machen: Was ich euch sage, steht nicht im Widerspruch zum Wort Gottes – es ist seine Erfüllung.
Als Beispiel: In der Versuchung in der Wüste (Matthäus 4) begegnet Jesus den Angriffen des Teufels nicht mit Argumenten, sondern mit einem einfachen, kraftvollen Satz:
„Es steht geschrieben: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt.“
Damit zeigt er: Die Schrift ist Wahrheit. Sie ist Orientierung. Sie ist Fundament.
Und wer sie kennt, wer sie ernst nimmt, der erkennt auch Jesus – weil er sie nicht abgeschafft, sondern erfüllt und gelebt hat.
Gegen Hass und Gewalt: „Liebt eure Feinde“
„Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und betet für die, die euch beleidigen und verfolgen.“
(Matthäus 5,44)
Jesus ruft nicht zur Vergeltung, sondern zur radikalen Feindesliebe. In einer Welt voller Gegenschläge würde er sagen:
„Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin.“
(Matthäus 5,39)
„Glückselig sind die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.“
(Matthäus 5,9)
Gegen Gleichgültigkeit: „Ich war hungrig ...“
„Denn ich war hungrig, und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; ich war ein Fremder, und ihr habt mich nicht aufgenommen.“
(Matthäus 25,42–43)
Jesus identifiziert sich mit den Notleidenden: mit den Flüchtenden, den Kranken, den Armen, den Ausgegrenzten.
„Was ihr einem dieser Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
(Matthäus 25,40)
Gegen Angst und Verzweiflung: „Euer Herz erschrecke nicht“
„Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich.“
(Johannes 14,1)
„In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
(Johannes 16,33)
Jesus würde uns nicht versprechen, dass alles einfach wird – aber dass wir nicht allein sind:
„Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis an das Ende der Welt.“
(Matthäus 28,20)
Gegen Selbstsucht und Machtstreben: „Wer groß sein will, sei euer Diener“
„Wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer der Erste sein will unter euch, der sei euer Knecht.“
(Matthäus 20,26–27)
In einer Zeit, die Leistung, Macht und Selbstverwirklichung vergöttert, erinnert Jesus:
„Ein Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes geht.“
(Matthäus 4,4)
„Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon.“
(Matthäus 6,24)
Zur Umkehr: „Kehrt um – das Reich Gottes ist nahe“
„Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe!“
(Matthäus 4,17)
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
(Matthäus 11,28)
Jesus ruft nicht zur Religion, sondern zur Herzensveränderung. Zur Umkehr – nicht aus Angst, sondern aus Liebe.
„Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“
(Johannes 14,6)
Zur Liebe: „Daran wird jedermann erkennen …“
„Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt; wie ich euch geliebt habe.“
(Johannes 13,34)
„Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr Liebe untereinander habt.“
(Johannes 13,35)
Jesus würde in einer kalten Welt wieder die Liebe als größtes Gebot nennen:
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen … und deinen Nächsten wie dich selbst.“
(Markus 12,30–31)
Und was ist mit uns?
Jesus hat gesprochen – und spricht bis heute.
Er sagt:
„Wenn jemand mein Wort hört und es tut, der ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baut.“
(Matthäus 7,24)
Er ruft nicht zu Zorn, sondern zu Frieden.
Nicht zur Selbstsucht, sondern zum Teilen.
Nicht zur Angst, sondern zum Vertrauen.
Nicht zur Verachtung, sondern zur Liebe.
Hören wir zu? Und sind wir bereit, ihm zu folgen?
„Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, werde ich zu ihm hineingehen …“
(Offenbarung 3,20)
Was bedeutet das für uns?
Was können wir aus den Worten Jesu für unsere Zeit mitnehmen?
Die Worte Jesu sind keine alten, frommen Sprüche für eine andere Zeit. Sie sind lebendige Wahrheit – auch und gerade für unsere Welt heute, die unter Krisen, Kälte und Orientierungslosigkeit leidet. Jesu Worte sind wie Licht in der Dunkelheit. Sie zeigen uns, wer Gott ist, wer wir sind – und wie wir leben sollen.
1. Liebe statt Hass
Jesus hat deutlich gemacht: Das höchste Gebot ist die Liebe – zu Gott, aber auch zu unseren Mitmenschen. Nicht nur zu denen, die uns sympathisch sind, sondern auch zu denen, die uns herausfordern.
In einer Welt voller Spaltung und Misstrauen ruft Jesus uns zu:
Habt Mut zur Liebe. Auch wenn sie etwas kostet.
2. Vergebung statt Vergeltung
Jesus hat den Weg der Vergebung vorgelebt – sogar am Kreuz. Er ruft uns auf, nicht an Verletzungen festzuhalten, sondern Frieden zu suchen.
Wer vergibt, wird frei.
Wer vergibt, heilt Beziehungen.
Wer vergibt, tut das, was Gott mit uns selbst getan hat.
3. Demut statt Selbstüberhöhung
Jesus war der Sohn Gottes – und doch diente er anderen. Er wusch seinen Jüngern die Füße, kümmerte sich um die Schwachen und stellte sich nie über andere.
In einer Zeit des Selbstoptimierungswahns zeigt Jesus:
Wahrer Wert liegt im Dienen, nicht im Siegen.
4. Hoffnung statt Angst
Jesus hat immer wieder gesagt:
„Fürchtet euch nicht.“
Gerade in unsicheren Zeiten sind seine Worte ein fester Halt. Er ruft uns, auf Gottes Treue zu vertrauen – nicht auf Kontrolle, Besitz oder äußere Sicherheiten.
5. Wahrheit statt Beliebigkeit
Jesus sagt:
„Ich bin die Wahrheit.“
In einer Welt voller Meinungen und Fake News erinnert er uns daran, dass Wahrheit nicht wandelbar ist. Wer auf seine Worte hört, steht auf festem Grund.
6. Glaube, der handelt
Jesus ruft nicht nur dazu auf, seine Worte zu hören – sondern sie zu leben.
Er sagt:
„Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.“ (Lukas 11,28)
Seine Worte wollen umgesetzt werden: Im Alltag, im Denken, im Umgang mit anderen – auch mit uns selbst.
Diese Worte sind Orientierung für heute
Sie helfen uns, in einer verletzten Welt heil zu leben.
Sie zeigen uns, dass es auch heute noch einen Weg gibt – einen Weg des Vertrauens, der Liebe und des Friedens.
Und sie erinnern uns daran: